Andere Inseln

Der Schreiber hat seine Aufgabe zu schreiben etwas vernachlässigt. Daher hier eine Zusammenfassung.

Was zuletzt geschah: Otterndorf hat uns zum Abschied noch mit einem Hochwasser deutlich über mittlerem Hochwasser beglückt.

Nächste Station Cuxhaven. Dort einen Tag Aufenthalt wegen Flaute und Freunde getroffen, die Neuwerk besucht hatten.

Für den folgenden Tag war Südwind vorhergesagt, der dann gegen Abend langsam auf Südwest drehen sollte. Am Morgen des besagten Tages hatte die Wetter-App es sich aber anders überlegt und hat uns erfolgreich weisgemacht, dass um 11 Uhr ein Frontdurchgang mit anschließender abrupter Winddrehung zu erwarten sei. Worauf wir unsere Planung, ebenfalls abrupt, geändert haben und statt Helgoland Bremerhaven als Ziel vorgesehen haben.

Die Windrichtungen waren so wie ursprünglich vorhergesagt, der Wind drehte langsam, es war genug davon da und wir sind in einem Zug und ohne Einsatz fossiler Brenstoffe (oder E-Fuels) von Cuxhaven bis zur Bremerhavener Sportbootschleuse.

Da es recht windig und damit auch „spritzig“ war, gibt’s davon keine Fotos. Salzwasser ist schlecht für Kameras und Nieselregen schadet der Farbwiedergabe.

Was tun in Bremerhaven? Da man von Bremen aus mit dem Boot Bremerhaven gut in einer Tide erreichen kann, alles, was nördlich davon liegt, aber nicht oder nur bedingt, meinen wir, schon alles sehenswerte gesehen zu haben. Ausgiebige und intensive Studien des Stadtplans brachten uns dann auf den Bremerhavener Bürgerpark, Ok.

Bürgerpark Bhv

Das Deutsche Schiffartsmuseum, zur Zeit im Umbau. (Trauriger Zwischenzustand. Hoffentlich.)

Muskelkraft gefragt
Feineinstellug

Besuch von Freunden, Essen gehen. Freude wieder weg. Und nun? Was tun? Wenig Wind, Hochwasserzeiten ungünstig. Unter Motor die Außenweser runter und übers Watt nach Horumersiel. Bisschen Wind, bisschen segeln. Übernachtung. Wenig Wind, wieder ein bisschen Segeln. Aber wirklich nur ein bisschen, denn segeln mit 2 Bft von hinten gegen den Strom sollte man hier nicht zu lang ausdehnen, sonst ist das Wasser weg.

In der Telegrafenbalge, dem Wattfahrwasser südlich Wangerooge, haben wir dann noch einen Unterwasser-Fremdkörper ein Stück mitgenommen, bis wir endlich verstanden haben, warum das Boot so langsam wurde und schließlich stand und so ungewohnt vibrierte und das Echolot nichts anzeigte. Haben uns durch Segel bergen und rückwärts fahren davon befreit, wissen aber noch immer nicht, was wir da mitgenommen haben. Ist unter Wasser geblieben. Nun liegen wir auf Wangerooge im Päckchen, längseits von Freunden. Für treue Leser dieser Berichte: Die Anouks, mit denen wir auch schon in Stockholm waren.   

Mehr Wetter

Es sind noch Bücher da, also ist auch noch Hoffnung da. Das Wetter hält uns auf Spiekeroog fest: Entweder Starkwind oder Regen oder zumindest die Aussicht auf das eine oder andere oder beides in den nächsten Stunden. Wie verfolgen  interessiert, wie die brennende Fremantle Highway aus dem Mittelstreifen des Verkehrstrennungsgebietes in die „sichereren“ Gewässer von Schiermonnigkoog gebracht wird.

Das Wrack selbst ist im AIS nicht zu sehen, da sendet nichts mehr, aber die Ballung von Schleppern und Hilfsfahrzeugen ist ziemlich eindeutig. Es soll noch ein geeigneter Hafen gefunden werden, aber mal ehrlich, lieber Leser: Wenn du für einen Hafen verantwortlich wärst, was müsste man tun, damit du so ein brennendes Wrack rein läßt?

Orion Highway


Das ist sie nicht, die hier hat uns auf der Außenelbe bei Neuwerk überholt.

Neues von Spiekeroog: Die Lagune ist arg geschrumpft und verdient diesen Namen eigentlich nicht mehr. Es sind dort aber weiterhin die üblichen Verdächtigen zu finden. Laramie und/oder Cafe Westend gibt es auch nicht mehr. Die Bebauung schon, den Betrieb aber nicht.

Die geschrumpfte Lagune

Der Yachthafen ist so leer, wie wir ihn in der Saison eigentlich noch nie gesehen haben. Das könnte allerdings am sehr nordischen Wetter liegen: Entweder es weht heftig oder es regnet oder eines von beiden ist für die nächsten Stunden angesagt. Oder auch beides.

Die beste Maßnahme gegen die Wettermisere ist vermutlich, nach Hause zu fahren. Dann wird’s vermutlich besser.

Der beste Wetterbericht ist der Blick aus dem Fenster