Nicht vollständig wär es zumindest.
Somit endet dieser Blog voraussichtlich mit ein paar Bildern aus dem Watt. Zumindest für dieses Jahr.
Reiseberichte von der Nordsee und umliegenden Gewässern
Nicht vollständig wär es zumindest.
Somit endet dieser Blog voraussichtlich mit ein paar Bildern aus dem Watt. Zumindest für dieses Jahr.
Rendsburg. Das angesagte Unwetter kam nicht. Ein Blitz, ein paar Tropfen und alles vorbei.
Verpflegung mehr oder weniger aufgegessen. Sonntag, da gibt’s auch michts.. In Deutschland haben die Gewerkschaften und vermutlich die Mitarbeiter des Einzelhandels etwas dagegen, Sonntags zu arbeiten, was wir verständlich finden. Außerdem meint die Kirche, sich da einmischen zu müssen. Was ich unverständlich finde: Erstens geht sie das nichts an, zweitens lässt sie ihre eigenen Mitarbeiter ja auch Sonntags arbeiten. Wie auch immer, wir bleiben bis Montag morgen, damit wir einkaufen können.
Der Hafen am Obereidersee liegt dafür günstig: Es ist nicht weit zum Zentrum, nicht zum Edeka und auch nicht zum Bahnhof.
Da wir dadurch etwas später abgelegt haben nur eine kurze Tour bis zum Gieselaukanal.
Für die nicht segelnden Leser: Der Gieselaukanal verbindet den NOK mit der Eider, besser mit dem unteren Teil der Eider und wird heute fast nur von Sportbooten aller Art genutzt. Sein kanalseitiger Teil ist aber eine der nicht sehr vielen Übernachtungsmöglichkeiten am NOK. Viel Ruhe, einige gleichgesinnte, wenig Infrastruktur.
Ein bisschen über die angrenzenden Feldwege, evt. mal zur Eider, mehr Programm gibts hier nicht.
Dienstag weiter auf dem NOK. Es gehört zum NOK, dass man manchmal kaum Schiffe sieht und sie sich dann etwas ballen. So leer haben wir den Kanal aber noch nie erlebt.
In Brunsbüttel dann ein paar Stunden Wartezeit. Und hier liegen sie alle. Aus Gründen, sie sich uns nicht erschlossen haben, ist hier Stau für große Schiffe. Viele auf Reede, keine im Kanal.
Für Donnerstag und Freitag ist Süd vorhergesagt, das wollen wir nutzen, um nochmal auf den Ostfrieseninseln vorbei zu schauen. Also bis Otterndorf, dort übernachten, dann mit dem Wasser nach Cuxhaven und am Donnerstag früh raus. Die Tide will es so.
Wir sind wieder unterwegs. Mit schleppendem Anfang, aber dafür ohne festes Ziel.
Unseren festen Liegeplatz mussten wir verlassen, weil die Schleuse, die uns von der Weser trennt, gewartet wird und daher für mehrere Wochen und auch immer noch gesperrt ist.
Wir haben uns daher in der Nähe herrumgetrieben. Erst Kindergeburtstage, hier noch ein Termin, da ein Konzert, Arzttermin (geplant), Probe (weil man ja noch in der Nähe war), Wetter (wir haben, aufsummiert, schon Wochen in Bremerhaven verbracht, weil das Wetter es so wollte.), Erwachsenengeburtstag mit Auftritt der liebsten aller Bands, Zahnarzttermin (ungeplant), Besuch beim Instrumentenmacher (auch ungeplant).
Jetzt haben wir es endlich geschafft: Wir sind unterwegs.
Weser runter (mit Wind), Bremerhaven, nochmal Weser runter (nur zeitweise Wind), Elbe rauf (kein Wind), Cuxhaven, Elbe weiter rauf (schöner Wind), NOK (auch Wind, eigentlich genug davon, aber auf dem Kanal schlecht zu gebrauchen. Man muss den Motor sowieso laufen lassen und die Bäume am Ufer sorgen für Wirbel und Böen. Da verzichtet man dann irgenwann zur Schonung von Nerven und Material auf die 40% erneuerbarer Energie.)
In Brunsbüttel direkt in die offen stehende alte Süd(-schleuse, Schleusensprech). Zum ersten mal, hier waren wir noch nie drin.
Dafür wurden wir am anderen Ende des NOK freundlich angewiesen, als Sportboot am Ponton anzulegen und zu warten. Was wir dann ausgiebig getan haben, warten. Nach knapp zwei Stunden dann auf der Förde.
Im Moment im Yachthafen Stickenhörn. Eigentlich ablegebereit, aber ein letzter Blick auf das Regenradar hat uns überzeugt, doch lieber noch etwas zu warten. Über die Eckernförder Bucht soll gleich ein Gewitter ziehen und genau dann am Ausgang ankommen, wenn wir auch da gewesen wären.
Muss ja nicht sein, wir segeln zum Vergnügen und nicht gegen Bezahlung.
Ist ja immer ein Thema, das Wetter. Erstens beim Segeln und zweitens diesen Sommer sowieso und überall. Wir sind dem Wettergeschehen entflohen und von Spiekeroog über Horumersiel zurück nach Bremerhaven.
In Horumersiel ist übrigens ein Ausflugsschiff stationiert, das in früheren Jahren als “Butterdampfer” unterwegs war. Irgendwie waren die früher größer 😜.
Wenigstens konnten wir die ganze Strecke segeln, an Wind war kein Mangel und die Stärke passte auch. In Bremerhaven haben uns dann die Vereinskollegen eingeholt, die der maritimen Fortbewegung mittels fossiler Brennstoff näher standen als wir. Jetzt haben sie uns gar überholt und die heutige mehrstündige Flaute für die Strecke nach Bremen verwendet.
Wir haben den, für derzeitige Witterungsverhältnisse, sonnigen Sonntag hier genossen. Morgen ist viel Wind und Regen, übermorgen etwas weniger von beidem. Da soll’s dann zurück zur Ochtum gehen.
Hallo Marco, das Wetter wird doch besser, wenn man sich entschließt, nach Hause zu fahren. Folgt doch aus Murphies Gesetz, oder?
Es sind noch Bücher da, also ist auch noch Hoffnung da. Das Wetter hält uns auf Spiekeroog fest: Entweder Starkwind oder Regen oder zumindest die Aussicht auf das eine oder andere oder beides in den nächsten Stunden. Wie verfolgen interessiert, wie die brennende Fremantle Highway aus dem Mittelstreifen des Verkehrstrennungsgebietes in die “sichereren” Gewässer von Schiermonnigkoog gebracht wird.
Das Wrack selbst ist im AIS nicht zu sehen, da sendet nichts mehr, aber die Ballung von Schleppern und Hilfsfahrzeugen ist ziemlich eindeutig. Es soll noch ein geeigneter Hafen gefunden werden, aber mal ehrlich, lieber Leser: Wenn du für einen Hafen verantwortlich wärst, was müsste man tun, damit du so ein brennendes Wrack rein läßt?
Das ist sie nicht, die hier hat uns auf der Außenelbe bei Neuwerk überholt.
Neues von Spiekeroog: Die Lagune ist arg geschrumpft und verdient diesen Namen eigentlich nicht mehr. Es sind dort aber weiterhin die üblichen Verdächtigen zu finden. Laramie und/oder Cafe Westend gibt es auch nicht mehr. Die Bebauung schon, den Betrieb aber nicht.
Der Yachthafen ist so leer, wie wir ihn in der Saison eigentlich noch nie gesehen haben. Das könnte allerdings am sehr nordischen Wetter liegen: Entweder es weht heftig oder es regnet oder eines von beiden ist für die nächsten Stunden angesagt. Oder auch beides.
Die beste Maßnahme gegen die Wettermisere ist vermutlich, nach Hause zu fahren. Dann wird’s vermutlich besser.