Vorspiel

Richtigstellung:
Ich war der irrigen Meinung, die Insel auf der der Leuchtturm Landsort steht und vor der das Landsort-Tief liegt, hieße Landsort. Richtig ist: Die Insel heißt Ojö, der Ort dort heißt Landsort. Wieder etwas Unnützes dazugelernt.

Von Ankarudden, das auf Torö liegt, das Ojö gegenüber liegt, auf dem Landsort liegt weiter Richtung Hauptstadt. Da das als Tagesziel recht sportlich ist noch eine Übernachtung in Dalarö. Das liegt so gut 20 Meilen (nautisch) vor Stockholm, wenn man die trickreichen Nebenfahrwässer durch die Schären nutzt. Und ca. 4 1/2 Meilen (schwedisch), wenn man die Straßen nutzt. Also gut innerhalb der Reichweite der Stockholmer.

Das erste, was man von Dalarö sieht, wenn man mit einer Yacht hier herkommt, ist ein massiver Festungsbau. (Wenn man als Kriegsschiff herkommt natürlich auch. Deshalb steht er ja da.)

Dalarö selbst wäre eine kleine, ländlich wirkende Ortschaft auf einem langgestreckten Felsen und ist es den größten Teil des Jahres wohl auch.

In der Ferienzeit allerdings verzehnfacht sich so etwa die Bewohnerzahl. Und gar mancher zeigt sein Geld dann mit Ferraries, Porsches  oder Cigaretten. Die Motorboote meine ich, nicht die Tabakwaren, obwohl die ja mittlerweile preislich auch schon in den Bereich kommen und genauso unnütz sind. Und so ein Ferrari wirkt auch ganz anders, wenn er vorm ICA (schwedisches Gegenstück zu Aldi) steht.


Was dem einen oder anderen bei uns sein Sylt ist, ist anscheinend manchem Stockholmer Dalarö. Die Liegegelder berücksichtigen die Beschallung durch Ferraries, Porsches und Cigaretten. Wer gesehen werden will, muss dafür schon etwas einsetzen.

Leider werde ich es wohl nicht schaffen, mir Dalarö außerhalb der schwedischen Ferien anzusehen.

Autor: cord

Hat mal Physik studiert, aber fast alles wieder vergessen. Hat jetzt altersbedingt viel Freizeit und segelt gerne. Oder macht Musik. Verheiratet, zwei erwachsene Kinder. Und inzwischen zwei Enkelkinder.