Der Draht ist ab

Die Farbe ist wieder da. Nachdem gestern alles, was weiter als eine Meile entfernt war, grau aussah: Himmel, Wasser, Bäume am Ufer, rote Tonnen, grüne Tonnen, gelb-schwarze etc., ist heute die Welt wieder bunt. Die Temperaturen sind besser mit der Jahreszeit korreliert und der Wind weht aus Südwest. Und das durchaus kräftig. Für unsere Verhältnisse sehr flotte Fahrt von Fejö nach Stubbeköbing. Ein eigentlich ansehnliches Örtchen, auch wenn, wie zu Hause, reichlich Leerstände zeigen, dass es Probleme gibt.

Beim Aufklaren des Bootes sagte mit Sabine dann: Komm mal und guck dir die Antenne an. Ich kam, ich sah und ich hatte verloren.  Irgendwie hat es das Kabel geschafft, sich von der Antenne zu lösen (Bei Vordingborg ging die Funke noch).

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Nun gibts mehrere Möglicheiten, schön sind die alle nicht. Ich kann mich in den Mast ziehen lassen und die Sache reparieren. Verbunden mit Angst, braucht mindestens zwei Helfer und Sabine macht das nicht. Für´s erste gestrichen wegen Angst und zu viel Wind. Man kann den Mast legen, reparieren und den Mast wieder stellen. Braucht mindestens einen zusätzlichen Helfer und einen Mastkran. Letzteren gibt es hier zwar, aber bislang keinen Zuständigen und wir scheuen etwas den Aufwand. Man kann die Funke mit der AIS-Antenne betreiben und auf AIS verzichten. Dann hat man zwar keine vernünftige Reichweite und kein AIS. Andererseits fahren ja viele Motorboote auch mit solchen Antennenhöhen. Wir werden die Leserschaft auf dem Laufenden halten. Im Moment nutzen wir die Motorboot-Lösung. Das ging mal eben schnell ohne Aufwand und ohne Angst. Und die Menge der Berufsschiffe, die wir hier im Grönsund bislang gesehen haben, ist überschaubar: Eines.
Segeln ist ja so vielseitig!

Autor: cord

Hat mal Physik studiert, aber fast alles wieder vergessen. Hat jetzt altersbedingt viel Freizeit und segelt gerne. Oder macht Musik. Verheiratet, zwei erwachsene Kinder. Und inzwischen zwei Enkelkinder.