Das mit dem frühen Aufstehen hat geklappt, das mit dem Wind auch. Vor der Schleuse in Brunsbüttel mussten wir dann etwa eine Stunde warten – 30-40 Minuten hatte der freundliche Schleusenmensch angekündigt, durch ein Baustellenfahrzeug hat sich das dann nochmal etwas verzögert. Aber wir haben ja Zeit, den angekündigten Tiefausläufern und Trögen kann man durch schnelleres Fahren sowieso nicht entkommen. Und die kamen pünktlich und mit eindrucksvollen Schauerböen. Die wir natürlich nicht fotografiert, sondern lieber die Kamera unter Deck gebracht haben. Die Lust hat noch bis Rendsburg gereicht, und der Gang durch die eigentlich nicht unattraktive Stadt ist wegen der fortgeschrittenen Zeit recht kurz ausgefallen.
Zudem haben wir nicht nur reichlich Wasser von oben, wir haben auch Wasser im Schiff. Unsere Kühlwasserpumpe hat schon mehrere Jahre ohne Probleme durchgehalten, so lang, dass wir das Ausbleiben von Leckagen schon frohlockend bemerkt haben. Damit ist es leider vorbei. Auf Dauer ist so ein Ding dem Sandgehalt der heimischen Gewässer nicht gewachsen. (Watt fressen Wasserpumpe)
Vom Kanal aus im Internet einen Motorenservice in Kiel gesucht und gefunden. Angerufen, auf AB gesprochen, zurück gerufen worden. Ob ich die denn morgen vorbei bringen könne? Ich könne sie ihm ja vor die Tür legen. ?!?!?? Morgen ist Feiertag! Dem glücklichen Rentner im Urlaub schlägt keine Stunde. Ob er sie am Freitag fertig bekomme, könne er nicht zusagen – OK, der Wetterbericht ist so, das wir uns innerlich sowieso schon auf ein paar Tage in Kiel und Umgebung eingestellt hatten.
Da bei Ankunft in Kiel der Motorenservice schon Feierabend hatte, sind wir mit dem Bus von Stickenhörn ins Zentrum. Und haben uns gefreut, dass wir bei dem ersten Schauer im Bus saßen. Den zweiten Schauer haben wir im Eingang der Nikolaikirche abgewettert. Ganz viel haben wir von Kiel nicht gesehen, war zu nass. Jetzt sitzen wir an Bord und warten auf weitere „warnwürdige Wetterereignisse“.
Beitragsbild oben: Arbeiten, um den Ostteil der NOK auf die Breite des Westteils zu bringen. Noch zu Land: Erd- und Tiefbau ist teuer, Wasserbau ist noch teurer!