Segeln? 2 Stunden etwa, mit wechselnden Windrichtungen und abnehmender Windstärke. Dann musste der Motor ran. Ob der Wind sich noch zum Segeln eigne, darüber gab es unterschiedliche Ansichten. Meine war nicht mehrheitsfähig. An Bord nicht, und auch bei den anderen Booten in Sichtweite lief offenbar überall die Maschine. Die Grenze zwischen entspanntem, gemütlichem Segeln und Dümpeln in der Flaute ist offenbar vom Betrachter abhängig.
Also unter Motor zum ausgewählten Ziel: Ystad. Nur etwa 20 Meilen, aber dass der Wind heute knapp bemessen sein würde, war natürlich gestern abend bei der Planung schon klar.
Ystad ist ein Städtchen von knapp 20000 Einwohnern, und hat, zumindest für Touristen, einen gewissen Charme, weil zahlreiche Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten sind.
Es hat einen, im Verhältnis zur Stadt, großen Hafen. Die Silos sind schon meilenweit vorher zu sehen.
Deshalb kennt man Ystad: Von hier fahren die Fähren nach Bornholm und auch nach Polen.
Und natürlich kennen viel Krimileser Ystadt, weil hier ein neurotischer Polizist seinen Dienst verrichtet haben soll. Zumindest literarisch.