Stralsund wieder mit Ziel Hiddensee verlassen. Mit wenig Wind und daher ziemich gemütlich. Und da eine Hitzewelle angesagt war, haben wir uns diesmal statt für Vitte (sprich Fitte) für Kloster entschieden. In Kloster gibt es einen schönen Baumbestand, in Vitte nicht. Wie wir inzwischen nachlesen konnten, wurde Hiddensee schon im 17. Jahhundert weitgehend entwaldet, weil ein gewisser Herr Wallenstein die Bäume hat niederbrennen lassen, damit die anderen Rechtgläubigen sie nicht nutzen können sollten. Der Rest ist dann durch die Öfen, Räucheröfen und sonstige Verwendungen gegangen bis nichts mehr da war. Im 19. Jhdt. hat man ein Wiederaufforstungsprogramm gestartet, die Vitter haben sich dem aber verschlossen in der (irrigen) Meinung, Bäume würden den Weg zum Strand versperren. Das haben sie nun davon.
Im Ortsteil Kloster gibt es wieder Bäume, sehr hilfreich bei Hitze. Ein Kloster gibt es nicht. Obwohl Klosterkirchen ja auch gegen Hitze helfen. Aber vom Kloster Hiddensee, das dem Ortsteil den Namen gegeben hat, gibt’s nur noch Bodenfunde. Die, so steht es zu lesen, belegen, dass die Herren Zisterzienser es mit der gelobten Bescheidenheit hier auf der Insel auch nicht ganz so streng genommen haben und Wert auf einen – nach damaligen Standards – „gehobenen Wohnkomfort“ legten.



Unser Wohnkomfort wird aktuell durch die Außentemperatur eingeschränkt. Und die Planungsicherheit dadurch, dass die diversen Quellen für das Wetter von morgen durchaus unterschiedliche Auskünfte liefern. Und die ändern sich auch noch mit jedem Update.
Zum Strand ist es uns bei der Wärme zu weit, im Hafen ist das Baden aus gutem Grund verboten. Also suchen wir, wo’s geht, Schatten und warten, was kommt.
Zu Hause soll es ja noch etliche Grade wärmer sein.
Mitten in der Nacht (= Mitternacht) dann der Wetterumschwung. Starkwind aus Westen und ein deutlicher Temperatursturz.
Der Wind blieb bis zum Abend durchaus aussagekräftig, dafür kann man sich jetzt Kloster und Umgebung ansehen, ohne über einen Hitzschlag nachdenken zu müssen.