Wenn die bunten Fahnen wehen..

Vor den Weg von der Elbe in die Weser, wo ja unser Heimathafen ist, haben die Götter leider den Westwind gesetzt. Weil man mit einem kleinen Boot wie dem unseren vernünftger Weise nur mit der Tide aus der Elbe raus fahren sollte, hat man regelmäßig die Situation, das der ostsetzende Strom gegen den Westwind steht. Was, je nach Windstärke und genauer Richtung segeln zwischen „unkomfortabel“ und „geht so gar nicht“ mit sich bringt. Also wartet man schon mal den einen oder anderen Tag in Cuxhafen, bis sich ein Wetterfenster ergibt.

Wir haben, wegen der Windrichtung, einen Tag Südwest, am nächten Tag West, rechtdrehend, den Umweg über Helgoland gemacht. Hat man dann zwar nicht viel von Helgoland, dafür aber vorteilhafte Windverhältnisse. Dachten wir.

Auf dem Weg von Cuxhafen nach Helgoland an einem signifikanten Teil der Welthandelsflotte entlang gefahren. Die haben hier vermutlich auf die richtige Tide gewartet, um nach Hamburg zu kommen.

Auf Helgoland noch Freunde getroffen, ansonsten wenig davon gesehen. Allerdings gibt es dort auch, zumindest oberirdisch und im Freien, vermutlich nicht mehr viel, was wir noch nicht gesehen haben.

Zurück dann zu, für uns, nachtschlafender Zeit abgelegt. Die inneren Päckchenlieger wollten los. Und wenn man schon früh aufstehen muss und die Tide passt, kann man ja auch los. Also wieder Abschied vom Felsen.

Das Wunschziel Wangerooge mussten wir dann allerdings streichen, weil der Wind so kam, dass wir die Harle nur mit Kreuzen hätten erreichen können. Und dafür war uns die See zu unkomfortabel.

So ist es Horumsersiel geworden.

Von dort am nächsten Tag nach Bremerhaven. Dort in die Vorbereitungen der Sail 25 geraten. Hafen sehr voll und viel bunte Fahnen, die wehten.

Wenn die bunten Fahnen wehen – am Mittwoch Sail 2025

Also am nächsten Tag bei null Wind an die Ochtum.

Damit ist dieser Bericht für dieses Jahr leider auch zu Ende.

Wetterlücke und Außenbordskameraden

Nach mehreren Tagen Regenwetter eine kleine Unterbrechung. Ein Tag mit Südwest und weniger Regen. Ausgenutzt, um von Glückstadt nach Cuxhaven zu kommen. Die Reise neigt sich (leider) unübersehbar dem Ende zu, und Cuxhaven ist für uns der Absprungpunkt, um in die Weser und damit nach Hause zu kommen, wenn wir in der Ostsee waren.
Wir haben uns den Yachthafen von Cux über eine Webcam angesehen. Es gibt da ein paar Plätze, die Ortskundige nach Möglichkeit nicht belegen, weil da der Schwell der durchgehenden Großschifffahrt ungehinderten Zugang hat und man darum schon mal Nachts aus dem verdienten Schlaf geschreckt wird. Wenn die Plätze belegt sind, ist der Hafen wirklich voll. Erwartungsgemäß waren sie belegt. Wir haben unseren geringen Abmessungen vertraut, wir finden immer noch ein Plätzchen. (Liegeplatz, nicht Keks!) Haben wir auch.

In Cux dann beides: Regen und Wind, reichlich und immer wieder.

Der volle Yachthafen

Das Wetter war so gruselig, dass nicht nur die zweibeinigen Seefahrenden hier Schutz gesucht haben, sondern sogar der eine oder andere mit (mehr oder weniger) vier Gliedmaßen. Die Außenbordkameraden sind dann allerdings schon sehr früh wieder ausgelaufen. Noch vor der Öffnung des Brötchenstandes auf dem Womo-Stellplatz nebenan.

Voller Hafen mit ungewöhnlichen Gästen

Aktueller Plan: Weiter zur Weser.

Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten dafür:
– Nahe Hochwasser aus Cux raus, bei NW da stehen, wo sich Elbe und Weser treffen, also westlich Schahörn, und mit auflaufender Tide in die Weser. Dafür sollten aber zwei Hochwasserzeiten ins Tageslich fallen. Ist gerade nicht so.
– Über den Elbe-Weser-Wattweg. Das heißt aber in der Regel, eine Nacht vor Anker (ich gerne, Sabine nicht so gerne)
– Nach Helgoland und am nächsten Tag in die Weser. Dazu sollte die Windrichtung stimmen und die Tide natürlich auch. Die Weser kann man allerdings, wenn’s denn sein muss, auch bei Dunkelheit befahren. Im Watt geht das nicht, da ist so gut wie nichts befeuert. Die Fischer machen’s trotzdem, aber die machen’s ja auch täglich und kennen jede Ecke und jede Veränderung.

Elbe vor Cuxhaven

Heute, Donnerstag den 7.8. tut sich ein Wetterfenster auf, passend für Plan 3: Mit Hochwasser 12.35 aus Cux raus nach Helgoland, mit SW. Morgen dann mit NW in die Weser . Evt. auch erst Sonntag, das hängt von der Wetterentwicklung ab. Sonnabend umlaufen, Stand Wetterbericht heute.