Wir waren ja im Sund, der Orust im Norden vom Festland trennt. Die nördlichste Verbindung zurück zur See, Kärlingsund, gehört zu den engsten und kurvenreichsten Gewässern, durch die wir bislang gefahren sind. Und auch zu den schönsten. Man muss hier zwangsläufig langsam fahren. Trotzdem haben wir noch einen Zwischenhalt eingelegt, denn solche Landschaften sieht man wahrlich nicht alle Tage. Und wenn es auch manchmal so aussieht, als seien wir zu nahe an den Felsen vorbei gefahren: Das muss so sein, auf der anderen Seite stehen auch welche, auch wenn man sie nicht immer sieht.
Segeln ist hier schlicht nicht möglich, aber hier ist sogar das Fahren unter Motor ein Erlebnis.
Die Fahrwasser in den Schären vor der Küste erscheinen danach richtig weiträumig, die Sonne kam heraus, der Himmel wurde blau und der Wind war sanft, aber ausreichend. Wirkt richtig wie Sommer. Geht also doch.
Unser eigentlich geplantes Tagesziel, einer der Ankerplätze bei Kungshamn, entgültige Wahl nach Besichtigung, haben wir wieder nicht erreicht. Wir sind auf der Insel Store Kornö hängen geblieben. Lilla Kornö sah zwar noch netter aus, war aber nichts mehr frei, außer mit Heckanker, und den wollten wir nicht wieder aufbauen. Die Insel ist schön, der Ort auch, und die kleine ¨lilla¨ Schwesterinsel schauen wir uns vielleicht morgen noch an. Sind ja nur ein paar hundert Meter übers Wasser von hier.
Die Hafengebüren auf S. Kornö sind ortstypisch, wie schon gesagt, Norwegen ist nah. Die Infrastruktur eher naturnah, back gto the roots.
Ansonsten kann man auf dieser Insel als Besucher nicht viel Geld ausgeben, außer Eis und Süßigkeiten haben wir keine käuflichen Dinge gefunden. Dafür viel Landschaft.
Und wir haben heute mal wieder ein zweistelliges Etmal erreicht: 12 Meilen. Für diese Gegend ist das schon fast Raserei.