Da machst du einen Plan, der Plan ist …

Der war schon gut der Plan. Der Plan stammte von Sabine und lautete etwa so: Wenn das Wetter stabiler und die angesagten Gewitter vorüber sind, dann passt auch die Tide und wir fahren über Bremerhaven nach Helgoland. Und von dort am nächsten Tag in die Eider, über den Giselau-Kanal in den NOK und dann weiter in die Ostsee.
Aus gesundem Misstrauen wollte ich mal sehen, ob auf den neuen elektronischen Karten auch neue Information ist. Habe unter Eidersperrwerk nachgesehen. Erste Erkenntnis: Die Information ist aktuell. Zweite Erkenntnis: Die Information ist nicht schön für uns. Seit dem 21.5. sind die Öffnungszeiten der Schleuse am Eidersperrwerk wegen Bauarbeiten geändert. Und zwar so, dass wir die nächsten Tage entweder bei Niedrigwasser über die Barre müssen oder erst ankommen, wenn die Schleuse nicht schleust. Da der Vorhafen nach Westen offen ist, ist es nicht erfreulich, dort eine Nacht zu liegen. Wird also nichts mit Eider dieses Jahr. Neuer Plan: So wie immer, wenn man in die/den Ostsee will: Weser raus, Elbe rein.
Nachdem wir auch den heimtückischen Angriff eines wildgewordenen BMW-Fahrers unbeschadet überlebt haben – nein, ich habe keine Vorurteile, aber ich hoffe, dass er sich möglichst bald selber unschädlich macht -, das gefährlichste am Segeln ist eben der Weg zum Boot, jetzt also Ablegen am frühen Morgen. Zunächst leichte Zweifel: Der Morgennebel ist zwar sehr stimmungsvoll, nur sehen kann man nichts. Im Revierfunk heißt es: Keine Einschränkung der Sicht. Die Weser ist nur eine paar 100 Meter von unserem Liegeplatz entfernt, hier liegt die Sichtweite unter 50 Metern.

Wo bitte geht´s hier zur Weser?

Eine Stunde später Sonne, klare Sicht. Bis Brake unter Moter, weil kein Wind. Bis Bremerhaven dann unter Segeln, wie das sein soll. Nicht schnell, aber hinreichend, um noch mit dem Strom anzukommen.

Remmidemmi Bremerhafen, Seestadtfest

In Bremerhaven Volksbelustigung, Seestadtfest. Wir schaffen es immer wieder, Häfen anzulaufen, in denen Remmidemmi ist. Auf der großen Insel sowieso, da ist der Budenzauber ja fester Bestandteil der meisten Hafenorte. Hier, im eigentlichen Europa, schaffen wir es aber auch immer wieder. Dieses Jahr fangen wir gleich damit an.

 

 

Sie ist wieder da …

Sie ist wieder da, die Martha. Nach einem Jahr der Zurückhaltung beim Segeln und der vollständigen Blog-Abstinenz. Nicht freiwillig, einiges funktionierte nicht mehr so, wie es sollte. Schiff repariert, mit Garantie. Skipper repariert, leider gibt’s aber bei Ärzten keine Garantie. Reparaturen bei der Skipperin weit gediehen, wenn auch noch nicht abgeschlossen.
Ansegeln gleich Probefahrt, von Bremen nach Bremerhaven. Bei teils sonnigen, aber immer saukaltem Wetter. Es zeigt sich auch, was nicht funktioniert – eben Probefahrt. Am Anfang der Fahrt haben wir noch diskutiert, ob unsere Genua den Belastungen des Segelns noch gewachsen ist und wann wir sie zum letzen Mal haben durchsehen lassen. Jetzt, nach zwei Tagen, wissen wir’s. Also gleich am Montag Morgen zum Segelmacher. Aber besser jetzt, im Bereich bekannter Versorgungsleistungen, als irgendwo weit weg, wo man viel Zeit und Mühe aufwenden muss, um einen Segelmacher zu finden. Der geschätzte Langzeit-Lesende dieser Publikation erinnert sich vielleicht: Es ist, oder wohl demnächst, war, immer noch das gleiche Segel, dem wir schon den Besuch von Aberdeen verdankten. Zurück also mit Arbeitsfock – so etwas nach eigenen Angaben gefertigtes zwischen Fock und Sturmfock, bei angesagten Böen bis 7 Bft auch nicht ganz verkehrt.
Gestern Besuch beim WSA, mit Revierzentrale.
Schon interessant, mal zu sehen, wer und was so hinter den Stimmen steht, die man sonst nur aus dem Off, sprich UKW-Seefunkgerät, kennt.

Verkehrsleitzentrale

Und Tonnen von Tonnen, wie man sie pflegt, ausbringt etc pp.

Tonnen von Tonnen