„Wir sind schon der Meere so viele gezogen ..“
Über Deutschland tobt Bernd das Tief, und sorgt für Katastrophenmeldungen. Hier kommt nur der Wind an, seit gestern ist es durchgehend sehr windig, aber kaum ein Tropfen Regen ist bislang gefallen. „Eiskalte Winde“ nicht, „rauhes Gesicht“ schon. Raus auf See oder auch nur aufs Watt wollten wir wegen des Starkwinds nicht. Da es auch noch mindestens einen weiteren Tag so bleiben soll, haben wir uns in die friesischen Kanäle verkrochen. Wir entfernen uns von der Zee und fahren übers (Lauwers-)Meer
Nicht, dass wir nicht schon mehrfach dort gewesen wären. Ist aber auch beim n-ten Male immer noch reizvoll.
Und bei soviel Wind kann man, zumindest streckenweise sogar auf dem Tief segeln. Wenn auch nur mit Rollgenua, weil es zum Aufschießen zu eng ist und alle paar Kilometer eine bewegliche Brücke liegt, an der es kurze Wartezeiten gibt. Und ohne Aufschießer kriegen wir das Groß nicht runter.
Durchs Lauwersmeer und das Dokkumer Sieltief nach Dokkum. Der Ort, an dem man Bonifazius erschlagen hat.
Obwohl der Schreiber eine gesunde Abneigung gegen religiöse Eiferer und Missionare nicht leugnen kann, hat es letztlich nichts gebracht.
Heute sind die Dokkumer Fremden gegenüber jedenfalls deutlich toleranter und verkaufen ihnen lieber Kaffee, Kuchen und Käse.