Gestern ein paar anstehende Versorgungsaufgaben gelöst: Handyreparatur nicht möglich, jedenfalls nicht in dem Zeitraum, den wir hier bleiben wollen. Sabine hat jetzt ein neues und beschäftigt sich mit der Einrichtung. Eine neue Patrone für die eine Rettungsweste. Der Skipper hat es wieder mal geschafft, mit der manuellen Auslösung irgendwo hängen zu bleiben und das Ding aufzublasen. Wenigstens an Deck und nicht, wie beim letzten Mal, in der Backskiste. Nach langem Suchen haben wir einen Händler gefunden, der diesen Typ auch führt, mussten dafür allerdings mit dem Bus 11 km aus der Stadt raus zu einem anderen Yachthafen. Den haben wir uns natürlich auch abgeschaut. Macht einen guten Eindruck und wirkt auch kinderfreundlich. Wichtig, wenn die Enkelinnen nächste Woche zu Besuch kommen – mit den Eltern natürlich.
Würden wir sagen, das Wetter sei herbstlich, dann wär’s schon recht beschönigend. In der Nacht Starkregen, und zwar fast durchgehend. Wind dazu reichlich und böig. Die Lüfter waren natürlich nicht verschlossen, und morgens tropfte es von der Decke. Dazu Temperaturen um die 12 Grad. Wir segeln gerne, aber man muss ja nicht übertreiben. Bei diesem grusligen Wetter sind wir zu Fuß in die Innenstadt von Aarhus und haben uns da ganz unverbindlich etwas umgesehen.
Auf dem direkten Weg in die Innenstadt kommt man an einem Kaufhaus mit einer auffallenden Dachterrasse vorbei. Besser, wir kamen erstmal nicht daran vorbei, wir sind da rauf. Und haben dort viel Zeit verbracht. Wanderer, kommst du nach Aarhus, geh’ da rauf, es lohnt sich.
Weiteres relativ zielloses Herumschlendern in der Altstadt hat uns zu der Erkenntnis geführt: Aarhus ist ungefähr halb so groß wie Bremen, aber ungefähr doppelt so lustig. Zumindest für darin herumlaufende Touristen.
Im Dom lief gerade ein Konzert, für’s Kunstmuseum war’s schon zu spät, als wir dort ankamen. Aber wir werden ja noch ein paar Tage in der Nähe bleiben, da haben wir gleich ein paar Ziele. Und Schwiegersohn hat in Aarhus studiert, der wird demnächst vermutlich als Stadtführer von uns eingespannt. Abends zurück an Bord. Böen und saukalt, könnten schon wieder 12,13 Grad sein.