Leeuwarden – Harlingen

Ein schwerer Verlust für das segelnde und auch Motorboot fahrende Volk. Den Aldi in Leeuwarden, den, vor dem man direkt anlegen konnte, gibt es nicht mehr. In den Gemäuern wird jetzt nur noch Tierbedarf verkauft. Wenn man sich nicht unbedingt von Chappy ernähren will, muss man sich jetzt also etwas anderes suchen.
Leeuwarden verdient eigentlich einer eingehenden Würdigung, das haben wir schon früher mal getan, wenn auch nicht im Rahmen dieses Blogs. Den gab es damals noch nicht in dieser Form. Gleiches gilt für Harlingen. Darum hier ein paar Eindrücke von dazwischen und drum rum.

Die fiese Brücke von Leeuwarden wurde hier, und nur hier, so bezeichnet, weil sie, wenn man von Osten kommt, hinter einer engen Kurve liegt. Wenn man Glück hat, ist sie zu. Wenn man Pech hat, schiebt sich gerade ein 19m-Schiff durch und braucht genau die Stelle zu drehen, auf der man gerade aufstoppt.

Außerdem ist der Autor gerade schreibunwillig, weil nach Batteriewechsel der Tastatur sich die App, die die selbige mit dem Tablet verbinden soll, sich standhaft und bösartig weigert, die deutsche Tastenbelegung zu akzeptieren. An die Satzeichen kann man sich ja gewoehnen, aber die Umlaute sind eine Quaelerei.

Unsre Fa-ha-ha-hane nicht

„Wir sind schon der Meere so viele gezogen ..“
Über Deutschland tobt Bernd das Tief, und sorgt für Katastrophenmeldungen. Hier kommt nur der Wind an, seit gestern ist es durchgehend sehr windig, aber kaum ein Tropfen Regen ist bislang gefallen. „Eiskalte Winde“ nicht, „rauhes Gesicht“ schon. Raus auf See oder auch nur aufs Watt wollten wir wegen des Starkwinds nicht. Da es auch noch mindestens einen weiteren Tag so bleiben soll, haben wir uns in die friesischen Kanäle verkrochen. Wir entfernen uns von der Zee und fahren übers (Lauwers-)Meer

Nicht, dass wir nicht schon mehrfach dort gewesen wären. Ist aber auch beim n-ten Male immer noch reizvoll.

Das Restaurant am Ende des Universums
Jedes Mal ein kleines bisschen mehr ..

Und bei soviel Wind kann man, zumindest streckenweise sogar auf dem Tief segeln. Wenn auch nur mit Rollgenua, weil es zum Aufschießen zu eng ist und alle paar Kilometer eine bewegliche Brücke liegt, an der es kurze Wartezeiten gibt. Und ohne Aufschießer kriegen wir das Groß nicht runter.

Durchs Lauwersmeer und das Dokkumer Sieltief nach Dokkum. Der Ort, an dem man Bonifazius erschlagen hat.
Obwohl der Schreiber eine gesunde Abneigung gegen religiöse Eiferer und Missionare nicht leugnen kann, hat es letztlich nichts gebracht.

Dokkum

Heute sind die Dokkumer Fremden gegenüber jedenfalls deutlich toleranter und verkaufen ihnen lieber Kaffee, Kuchen und Käse.