Der soll ja am ersten März ausbrechen, der meteorologische Frühling. Der Bauer spannt seine Rösslein an, oder seine Trecker oder so, und der Wassersportler in Tidengewässern bringt seine Steganlagen aus. Zumindest diejenigen, die, wie wir, die Auflage haben, sie im Winter aus den Fließgewässern zu entfernen.
Der segelnde Blogger, oder bloggende Segler, schaut nach, ob seine Seite inzwischen bei Google gefunden werden kann – kann sie jetzt – und findet bei der Gelegenheit etwas ganz anderes: http://www.welt.de/reise/article2273029/Dieser-Toern-ist-echt-nichts-fuer-Warmduscher.html
Warm duschen können wir in der Tat nicht an Bord. Von Leuten, die mit Whiskyglas in der Hand segeln, sollte man auch weiten Abstand halten. Nicht nur in Schottand, auch auf der Weser zu empfehlen. Außerdem ist es doch schade um den Whisky.
Aber zum Wetter: Es gibt durchaus schlechtes Wetter in Schottland. Vielleicht auch öfter als bei uns, und besonders im vergangenen Jahr (2015). Da war’s aber in Deutschland, zumindest im Norden, auch nicht so dolle.
ABER: Wenn man sich mal so die Statistik anguckt, dann ist es ja so schrecklich auch wieder nicht, wie es hier beschrieben wird. Die durchschnittlichen Regenmengen sind z.B. auf Islay nicht höher als in Hamburg oder Bremen (wo es im Augenblick allerdings auch regnet) und die Durchschnittstemperaturen entsprechen etwa denen von Braunlage im Harz. Beides Orte, die man nicht unbedingt wegen des Wetters meidet. Der Ort mit den meisten Sonnenstunden im Vereinigten Königreich, so hab‘ ich mal gelesen, soll Tiree sein.
Meist ist es so, dass es dort am feuchtesten ist, wo die Berge stehen und Steigungsregen bringen. Und der fällt dann meist auch auf der Leeseite. Also: Wenn’s zu feucht ist, muss man weite nach Westen. Hilft oft. Von Oban (sehr nass) bis Tiree (siehe oben) sind es knapp 50 Meilen Luftlinie.
Alle die Regensorten kennen wir von zu Hause auch. Mich haben mehr die verschiedenen Arten von Nebel beeindruckt: Hochnebel, warmer Nebel, Morgennebel, löchriger Nebel, Nebel in dünnen Streifen, Nur-über-dem-Wasser-Nebel, In-Luv-der-Insel-Nebel (Leeseite klar) etc.
Empfehlung: Für alle Arten von Wetter bekleidungsmäßig gerüstet sein. 2013 wurde der Mangel an kurzen Hosen als lästig empfunden, 2015 haben wir die warme Kleidung zeitweise durchaus genutzt.