Planlos

Normalerweise fängt der Sommertörn damit an, das man einen Plan macht, wo man hin möchte, wann´s los gehen soll, wann man wieder zurück sein sollte. Und dann geht´s los und das Lebensgefühl wird auf Bordbetrieb umgeschaltet. Normalerweie haben wir aber auch nicht so ´ne blöde Seuche mit all ihren Einschränkungen und Unwägbarkeiten. Deshalb fahren wir dieses Jahr auch nur ein bisschen los, so zwischen den Terminen, die wir zu Hause noch haben.
So kommt`s, dass wir es gerade mal bis Berne geschafft haben. (Für nicht ortskundige: Da wo das rechte Ufer der Weser noch gerade so zu Bremen gehört, wenn man Richtung See fährt, aber gegenüber in Niedersachsen. Oder ¨im Oldenburgischen¨, für die Lokalpatrioten)
Statt unsere neuen Segel jetzt endlich mal ordentlich auszuprobieren, machen wir nur ganz kleine Schläge. Zu den kleinen Sielhäfen u.ä. an der Unterweser, denn Mittwoch ist wieder Kinder hüten, Musik machen und all das von zu Hause holen, was wir vergessen haben. Eben ein bisschen planlos.


So kommt man mal an Orte vor der eigenen Haustür (Heimathafen), an die man sonst eher selten kommt. Weil man etwas anderes vor hat, oder die Tide nicht stimmt, oder es schlicht nicht auf dem Plan stand. Planlosigkeit kann auch mal Vorteile haben.

¨Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum¨

Schlusswort

Man wärmt sorgsam seine Hände, denn der Sommer ist zu Ende.

Schlusswort?

Der meteorologische Sommer ist zu Ende, der astronomische wird es in drei Wochen sein. Das Boot hat ein paar Tage in der Obhut der allbekannten Hilka H. (ohne von) in Horumersiel zugebracht. Mäßiges Wetter, Familienfeier, Sabines Ehrenämter. Boot mit einem freundlichen Helfer, Vorschoter und Nachbarn,alles die gleiche Person, zurück in den Heimathafen geholt.

Die Erfahrung der letzten Jahre sagt: Wenn das Boot erst wieder am heimatlichen Steg liegt, passiert auch nicht mehr viel bis zum Kranen. Auch wenn’s den segelsüchtigen Skipper nicht passt.

Resumee: Mit Corona alles anders als sonst. Aber immerhin 6 Wochen an Bord.

Und zu Corona: Wurde auf jeder unserer Ostfrieseninseln anders gehandhabt. Zwischen stringentem Durchgreifen und massenhaften völligem Ignorieren jeglicher Abstandsregel. Tests auf Inselfähren, wenn sie wieder ans Festland fahren?

„Pinguine“. Es sieht zumindest nicht nach Abstand halten aus. Obwohl auf dem Watt ja Platz ist.