Planlos

Normalerweise fängt der Sommertörn damit an, das man einen Plan macht, wo man hin möchte, wann´s los gehen soll, wann man wieder zurück sein sollte. Und dann geht´s los und das Lebensgefühl wird auf Bordbetrieb umgeschaltet. Normalerweie haben wir aber auch nicht so ´ne blöde Seuche mit all ihren Einschränkungen und Unwägbarkeiten. Deshalb fahren wir dieses Jahr auch nur ein bisschen los, so zwischen den Terminen, die wir zu Hause noch haben.
So kommt`s, dass wir es gerade mal bis Berne geschafft haben. (Für nicht ortskundige: Da wo das rechte Ufer der Weser noch gerade so zu Bremen gehört, wenn man Richtung See fährt, aber gegenüber in Niedersachsen. Oder ¨im Oldenburgischen¨, für die Lokalpatrioten)
Statt unsere neuen Segel jetzt endlich mal ordentlich auszuprobieren, machen wir nur ganz kleine Schläge. Zu den kleinen Sielhäfen u.ä. an der Unterweser, denn Mittwoch ist wieder Kinder hüten, Musik machen und all das von zu Hause holen, was wir vergessen haben. Eben ein bisschen planlos.


So kommt man mal an Orte vor der eigenen Haustür (Heimathafen), an die man sonst eher selten kommt. Weil man etwas anderes vor hat, oder die Tide nicht stimmt, oder es schlicht nicht auf dem Plan stand. Planlosigkeit kann auch mal Vorteile haben.

¨Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum¨

Autor: cord

Hat mal Physik studiert, aber fast alles wieder vergessen. Hat jetzt altersbedingt viel Freizeit und segelt gerne. Oder macht Musik. Verheiratet, zwei erwachsene Kinder. Und inzwischen zwei Enkelkinder.