Smögen mögen ?

Wir haben ein schönes Handbuch, das die Häfen und auch die Ankerplätze der Westschären beschreibt. Von Göteborg bis Svinesund, also bis zur schwedisch-norwegischen Grenze. Leider sind die Texte auf Norwegisch, zumindest nehme ich an, dass es Norwegisch ist, weil es von einem norwegischen Verlag stammt. Wenn’s Schwedisch sein sollte, macht das für uns keinen Unterschied, wir verstehen beides nicht.
Macht aber in der Regel nichts, das wichtigste sind die Fotos und die Kartenskitzen mit den eingezeichtneten Anker- und Festmachmöglichkeiten. Manchmal gibt es eine englische Zusammenfassung, oder auch nicht. Oder einen Verweise auf eine englisch-sprachige Internetseite. Was aber zwischen den Schären ohne Empfang auch nicht viel weiter hilft.
Warum ein Buch zu Ankerplätzen? Weil man die hier in diesem unübersichtlichen Gebiet selber schlecht findet. Es sei denn, da liegt schon jemand, aber dann helfen sie auch nicht viel. Es gibt natürlich auch hier Stellen, wo man ganz konventionel ankert, Grabbel raus, eingraben lassen und fertig. Aber häufig ist es so, das man den Bug an den Fels legt und das Heck mit dem Anker hält. Und die dazu geeigneten Plätze muss man halt wissen. Dazu ist das Buch da. Und die Stellen müssen auch frei sein, was in der schwedischen Ferienzeit leider meist nicht der Fall ist.
Wir haben uns in den letzten Tagen angewöhnt, uns die angegebenen Stellen anzusehen, auch wenn sie schon besetzt sind. Vielleicht können wir sie ja auf der Rückfahrt nutzen, falls das Wetter das endlich zuläßt.
Heute von Store Kornö nach Norden. Dabei kommt man automatisch an Lilla Kornö vorbei. Insel und Hafen sind noch kleiner – store heißt ja groß und lilla klein – und würden sich gut als Drehort für einen Agatha Christie oder Pater Brown-Film eignen: Abgeschlossen und sehr sehr übersichtlich. Und wahrlich fotogen.

Lilla Kornö
Lilla Kornö

Nach Begutachtung diverser Ankerplätze – wirklich gefallen hat uns nur einer davon – sind wir nach Kungshamn. Trotz des anspruchsvollen Namens nichts besonderes, ein Ort wie viele andere auch. Wohnen, arbeiten und auch ein Hafen. Sogar einer, in dem nicht nur Yachties liegen. Und es gibt eine Personenfähre nach Smögen. Oben erwähntes Buch, und auch andere Unterlagen, empfehlen minder Disko-begeisterten Menschen, Smögen nur in kleinen Dosen zu genießen und raten insbesondere von der Nutzung des Hafens ab.
Der Autor des vorliegenden Berichtes, der sich schon im fortgeschrittenen Lebensalter befindet, kann das nur bestätigen.
Ort der Unruhe: Smögen
Ort der Unruhe: Smögen

Wie es hier abends aussehen und sich anhören könnte, haben wir nicht persönlich in Erfahrung gebracht. Wollten wir auch nicht. Am Nachmittag jedenfalls ist es am Hafen voll, laut, lebhaft. Boote liegen im Sechserpäckchen, wie Helgoland zu Pfingsten – da fahren wir auch nicht hin.
Smögen, wie Helgoland zu Pfingsten
Smögen, wie Helgoland zu Pfingsten

Smögen ist dann doch mehr etwas für jüngere Semester.
Das Saint Tropez, Scarborough und Westerland der Westschären
– natürlich habe ich keinerlei Vorurteile gegen einen dieser Orte 😉
Smögen muss man mögen.
Smögen – oder Kungshamn – soll der nördlichste Ort dieser Reise werden oder bleiben. Sobald der angesagt und im Moment in den Masten schon deutlich zu hörende Trog durch ist, werden wir uns gen Süden wenden. Und hoffentlich unser Wissen aus den diversen Ankerplatzbesichtigungen auch nutzen können.
Nicht alle, die im schlauen Buch stehen, sind für uns auch nutzbar. Manches geht nur mit Motorbooten. Dafür geht offensichtlich auch manches, was nicht im schlauen Buch steht. Wenn man sich hier auskennt.

Last Exit Lysekil

Wir waren ja im Sund, der Orust im Norden vom Festland trennt. Die nördlichste Verbindung zurück zur See, Kärlingsund, gehört zu den engsten und kurvenreichsten Gewässern, durch die wir bislang gefahren sind. Und auch zu den schönsten. Man muss hier zwangsläufig langsam fahren. Trotzdem haben wir noch einen Zwischenhalt eingelegt, denn solche Landschaften sieht man wahrlich nicht alle Tage. Und wenn es auch manchmal so aussieht, als seien wir zu nahe an den Felsen vorbei gefahren: Das muss so sein, auf der anderen Seite stehen auch welche, auch wenn man sie nicht immer sieht.

Auf der anderen Seite sind auch Felsen
Auf der anderen Seite sind auch Felsen
Segeln ist hier schlicht nicht möglich, aber hier ist sogar das Fahren unter Motor ein Erlebnis.
Rot an Steuerbord !
Rot an Steuerbord !

Die Fahrwasser in den Schären vor der Küste erscheinen danach richtig weiträumig, die Sonne kam heraus, der Himmel wurde blau und der Wind war sanft, aber ausreichend. Wirkt richtig wie Sommer. Geht also doch.

Sommer geht also doch
Sommer geht also doch

Unser eigentlich geplantes Tagesziel, einer der Ankerplätze bei Kungshamn, entgültige Wahl nach Besichtigung, haben wir wieder nicht erreicht. Wir sind auf der Insel Store Kornö hängen geblieben. Lilla Kornö sah zwar noch netter aus, war aber nichts mehr frei, außer mit Heckanker, und den wollten wir nicht wieder aufbauen. Die Insel ist schön, der Ort auch, und die kleine ¨lilla¨ Schwesterinsel schauen wir uns vielleicht morgen noch an. Sind ja nur ein paar hundert Meter übers Wasser von hier.
Die Hafengebüren auf S. Kornö sind ortstypisch, wie schon gesagt, Norwegen ist nah. Die Infrastruktur eher naturnah, back gto the roots.
Ansonsten kann man auf dieser Insel als Besucher nicht viel Geld ausgeben, außer Eis und Süßigkeiten haben wir keine käuflichen Dinge gefunden. Dafür viel Landschaft.
Store Kornö
Store Kornö

Und wir haben heute mal wieder ein zweistelliges Etmal erreicht: 12 Meilen. Für diese Gegend ist das schon fast Raserei.

Die Ruhe während des Sturms

Unsere Schärenanker oder -bolzen liegen immer noch unbenutzt in der Kiste. Allerdings war das Wetter der letzten Tage auch nicht so, das man neue seemännische Techniken und Tricks erlernen wollte. In unserer Ankerbucht sind wir zwei Tage lang geblieben, einfach, weil es geregnet und geweht hat. So sehr, dass auch passionierte Segler sich lieber mit einem guten Buch als mit Ruder und Schot beschäftigt haben.

Bäckevik Panorama
Bäckevik Panorama

Am dritten Tage musste dann mal etwas passieren, und wir sind weiter Richtung Norden. Man kann, wenn der Wind zur eigenen generellen Fahrtrichtung passt, gut innerhalb des Schärengürtels segeln. Schön geschützt, nur an wenigen Stellen machen sich auch mal Wind und See von draussen bemerkbar. Da sich die ganzen Boote auf den wenigen Strecken sammeln, ist dort auch allerhand los.
Unser Weg führte um Lyr herum vor Orust weiter nach Norden, Ziel Gullhamn.
Orust ist eine der großen Inseln vor der Westküste, nach Gotland und Öland die drittgrößte Insel Schwedens. Työrn ist die Nummer 5, südlich davon. Lyr (oder Lyrö) liegt zwischen den beiden, geografisch. In der Rangfolge kommt’s viel weiter hinten. Und alle zusammen fügen sich so schön in die Küste ein, dass man bei großem Kartenmaßstab kaum sieht, dass da große Inseln vor der schwedischen Westküste liegen.
Also vor dem Wind zwischen den Schären, Holmen und Inseln nach Norden. Manchmal recht eng, aber auch das macht ja den Reiz des Reviers aus. Auf der Strecke ein Ort namens Mollösund. Sicher auch besuchenswert, aber erstens kann man nicht jeden Ort ansehen – unsere Tagesetappen, wenn sie denn überaupt stattfinden, sind erstaunlich kurz, und der ursprüngliche Plan, bis zum Oslofjord zu segeln, reizt gar nicht mehr – und zweitens kommt ja noch die Rückfahrt.
Ein Besuch von Mollösund ist also verschoben, aber der Ort hat Bootstankstellen, gleich zwei. Eine an der Steuerbord- und eine an der Backbordseite der Hafeneinfahrt. Konkurenz belebt das Geschäft, und es scheint sich ja für beide zu lohnen. Wir haben also getankt, das erste Mal seit Kiel, und auch unseren ¨Grauwasser¨-tank leergepumpt. Und einen schweren Fehler begangen, siehe unten.
Weiter Richtung Norden durch die Schärenfahrwasser. 6 Bft. Wind von Südwesten und nur kleine Fock. Reicht völlig für 5 Knoten, und 5 Knoten reichen auch völlig in den engen Durchfahrten, die die Fahrt hier immer wieder spannend machen. Oder auch zu spannend, wenn nämlich plötzlich, bei Gegenverkehr und Felsen auf beiden Seiten, das Ruder nicht mehr, oder nur noch mit großem Kraftaufwand zu bewegen ist. Da kommt Freude auf. Fahrtensegeln ist ja immer eine Tätigkeit, bei der sich lange Phasen der Ruhe mit kurzen Phasen der Betriebsamkeit abwechseln. Hier wurde es sehr betriebsam, denn leider kann man ja mit einem Boot nicht mal eben rechts ran fahren, wenn etwas zu reparieren ist. Der Fehler war schnell gefunden, die Schleppleine für’s Schlauchboot kam an der falschen Seite unter den Ruder hervor und hatte sich offensichtlich irgendwo zwischen Rumpf und Ruder eingeklemmt. Gemeinsam – einer passt auf, was so an Boote und Felsen im Weg ist (Sabine), und der andere (ich) zerrt solange an der Leine rum, bis sie wieder frei ist – haben wir das wieder klar gekriegt. Anderswo wäre das gar nicht erwähnenswert, aber in diesem Revier wird in so einer Situation schon etwas Adrenalin freigesetzt. Alles gut gegangen, Blick auf den Kompass, wo geht’s hier wieder raus, und weiter.

Enge Fahrwasser
Enge Fahrwasser

Der Fehler war wohl schon an der Tankstelle passiert: Leine vom Schlauchi nicht kurz gebunden, beim Liegen abgesunken und dann bein Weiterfahren hinter dem Ruderblatt wieder hochgekommen. Das soll uns eine Lehre sein, Schlauchi bleibt jetzt immer kurz, sch. auf die zehntel Knoten Fahrt.
Tagesziel Gullholm auf Härmansö.
Ein kleiner Ort auf einer Insel, der seinerseits noch zwei Inseln aufweist: Eine größere, auf der ein Teil der Altstadt liegt, und eine kleine mit nur einem Hotel/Restaurant drauf. Die ¨große¨ist über eine Fußgängerbrücke, die kleine über einen Schwimmsteg mit dem Rest verbunden. Zusammen bilden diese Teile den Hafen.
Gullholme, ¨die¨ Brücke
Gullholme, ¨die¨ Brücke

Der aber leider während der Hauptsaison zu klein ist, und wer zu spät kommt, muß draußen am Sund liegen.
Gullholmen Hafen
Gullholmen Hafen

Wir kommen zu spät und dürfen uns den ganzen Abend an Motorbooten erfreuen, die die Geschwindigkeitbeschränkung ignorieren. Denen hupt der Hafenmeister zwar hinterher, aber das hilft relativ wenig, wenn nicht kassiert werden kann.
Appropos kassieren: Wir nähern uns erkennbar der Norwegischen Grenze, und das merkt man an den Preisen. Die Hafengebüren haben sich seit Varberg fast verdoppelt.
Der Starkwind hat uns ein wenig ins ¨Landesinnere¨ verdrängt. Natürlich nicht wirklich, es sind nur wenige Meilen Luftlinie bis zum offenen Skagerak, aber hier drinnen hat man kaum noch den Eindruck, auf Meerwasser zu fahren. Wären nicht der Seetang und ein bisschen Tidenhub, könnte das als Binnensee durchgehen. Nur in den Baumwipfeln rauscht es.
Skagerak bei Koljön, könnte auch als Binnensee durchgehen
Skagerak bei Koljön, könnte auch als Binnensee durchgehen

Für Morgen ist mal etwas weniger Wind angesagt, vielleicht nach Lysekil. Oder noch ein bisschen hierdrin bleiben. Wir werden es berichten.

Pielpatz und Mulle

Die junge Familie ist wieder abgereist. Eine Woche sollte es werden, 5 Tage mit An- und Abreisetag sind es wirklich geworden. Davon haben die Großeltern das Kind zwei Tage allein bei sich gehabt, und einmal hat es an Bord übernachtet. Also nicht ganz so wie geplant.
Und was macht man in Skärhamn, wenn man etwas mehr als zwei Jahre alt ist? Jedenfalls nicht segeln.
Fische fangen. Oder, weil das noch nicht so richtig funktioniert, größeren Kindern zusehen, wie sie Seesterne, Krebse und Fische fangen und wieder ins Wasser werfen. Geht gut im Gästehafen von Skärhamn, am besten vor dem Klohäuschen.

Man kann malen. Bei Oma und Opa an Bord mit den mitgebrachten Bundstiften.

Malen mit Bundstiften
Malen mit Bundstiften

Wenn man Glück hat, kann man an einer Malveranstaltung für Kinder teilnehmen, die das Nordische Aquarellmuseum hier veranstaltet.
Aquarell nordisch abstrakt
Aquarell nordisch abstrakt

Oder einfach auf der Straße malen.
Wachsstifte
Wachsstifte

“Pielplas” gibt es auch. Wenn auch sehr übersichtlich, aus der Sicht der Erwachsenen jedenfalls. Man könnte die Füße ins das Wasser des Skageraks halten, am kleinen Strand. Aber das ist viel zu kalt, um sich länger darin aufzuhalten.
Bei Oma und Opa Maiskolben vernichten.
Mais vernichten
Mais vernichten

Sich ein Eis erquengeln. Aber man kann von der, zugegebenermaßen sehr großen, schwedischen Eiskugel nur ein kleines Häpschen nehmen und Oma und Opa den Rest lassen.
Und man kann den Erwachsenen Denkaufgaben stellen, die sich auf den Bereich der verbalen Kommunikation beziehen.
“Meie Mulle” = “Mein Schnuller”
“Mulle äääää” = “Ich möchte bitte meinen Schnuller”
“Titze” = “Kitzel-” gleich Mineralwasser
Als ob wir alten Leute nicht mit Schwedisch schon genug Probleme hätten. Verstehen können wir das noch weniger, aber da gibt es öfter mal was schriftliches, mit dem man sich dann etwas länger beschäftigen kann. Und auch des Öfteren zu besseren, sprich einleuchtenderen Ergebnissen kommt als so manches Übersetzungsprogramm. Wer’s nicht glaubt, hier mal wieder ein schönes Beispiel:
“www.tjornbilder.com/tysk/kartval/kyrkesund.html”
www.tjornbilder.com
Haben lange über den Satz “Kalhuved ist ein alter Zug Ölheizkessel vom 1800. Jahrhundert.” nachgedacht. Hat sich mir noch nicht vollständig erschlossen. Aber immerhin, es wird auch in 178000 Jahren noch Heizkessel geben. Das ist ja schon mal ‘ne Aussage.
Und sonst noch? Es gab eine Folkeboot-Regatta in Skärhamn, mit Teilnehmern aus allen möglichen Gegenden Schwedens. Wir wissen jetzt, wie die trotz der großen Entfernungen hier zusammenkommen konnten. Hier sieht man’s:
Drei auf einen Streich
Drei auf einen Streich

Jetzt haben wir Skärhamn wieder verlassen und uns verschiedene Ankerplätze in den Schären angesehen. Das Wetter war allerdings auch nur begrenzt sommerlich heute. Eigentlich gar nicht. Und so haben wir heute wieder einen ganz konventionellen Ankerplatz, ganz unschwedisch, mit Wasser auf allen Seiten. Die richtig abenteuerlichen, die wir uns angesehen haben, waren entweder schon besetzt, oder der Wind und die Welle standen drauf. Das mit den Schärenankern und Ringen im Fels müssen wir noch üben. Hoffentlich mehr dazu in den nächsten Tagen.
Die Bild zu diesem Beitrag kommen später, wegen der Bandbreite.

Durch diese hohle Gasse …

Gleich zur Frühstückszeit hat uns ein Autotransporter demonstriert, dass man auch mit großen Schiffen flott zwischen den Schären unterwegs sein kann. Siehe oben, aufgenommen direkt vor dem Südhafen von Dyrön.
Zu den diversen Anforderungen, die an die Navigationsplanung gestellt werden, kommt jetzt noch eine schwierige dazu: Wir brauchen Kinderbespaßungsmöglichkeiten. Åstol bietet da so gut wie nichts, Dyrön wenig. Daher unser Plan für heute: Klädesholmen, und wenn da nichts geeignetes ist weiter nach Skärhamn. Klädesholmen ist ein Naturhafen, der zwischen drei kleinen Inseln liegt, von denen zwei durch einen Damm verbunden wurden und zwei durch eine Brücke. Bleibt nur eine Öffnung, die als Einfahrt dient. Der Weg dorthin führt durch einen Kanal zwischen Felsen. Durchaus nicht unspannend, und für uns, die wir ja aus einer relativ flachen Gegend kommen, ein Landschaftserlebnis.

Kanal nach Rönnang/Klädesholmen
Kanal nach Rönnang/Klädesholmen

Klädesholmen hält durchaus, was die Handbücher versprechen. Ohne die oben angeführte Zusatzanforderungen wären wir hier wohl einen Tag geblieben, aber leider gibt es nichts für Kleinkinder. Also haben wir uns auf eine Mittagspause beschränkt und sind dann weiter Richtung Skärhamn.
Klädesholm
Klädesholm

Es gibt zwei Möglichkeien, mit dem Boot von Klädesholm nach Skärhamn zu kommen. Zwei naheliegende, Umwege kann man natürlich immer machen. Entweder raus aufs Kattegatt und in Skärhamn wieder rein, oder durch die Schären. Da es draußen immer noch sehr windig ist – das will zur Zeit auch nicht weniger werden mit dem Starkwind – haben wir uns für Weg durch die Schären entschieden. Auf der Karte sieht der schon recht abenteuerlich aus. Wenn man sich das auf dem Kartenplotter ansieht, nimmt die Abenteuerlichkeit nicht merklich ab. Insbesondere die ganz engen Stellen werden auch durch zoomen nicht breiter. Fährt man die Strecke dann im wirklichen Leben, nimmt die gefühlte Abenteuerlichkeit keineswegs ab, im Gegenteil.
Enge Durchfahrt
Enge Durchfahrt

Die Nähe der Felswände und Untiefen ist für uns Weser- und Ostfrieseninselnsegler doch schon ungewohnt, malerisch und manchmal auch adrenalinfördernd. Was die Sache deutlich erleichtert: Es gibt kaum Strom. So konnten wir es uns auch nicht verkneifen, den größten Teil der Strecke unter Segel, wenn auch nur mit der kleinstmöglichen Beseglung, zu durchfahren.
Durch diese hohle Gasse muss er kommen ..
Durch diese hohle Gasse muss er kommen ..

An ein paar Stellen ging es einfach nicht ohne Motor, dazu ist es zu eng zum Kreuzen.
Und Skärhamn ? Hier gibt es viele Kinder, auch ein bisschen Bespaßungsinfrastruktur. Und leider einen proppevollen Hafen. So mit Reinschieben zwischen die anderen Boote, nach Anweisung vom Hafenmeister und mit Heckmooring.
Der Käptn ist von dem Gedränge nicht so begeistert, aber was tut man nicht alles für die lieben Kleinen.
Trubel in Skärhamn
Trubel in Skärhamn